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Versuch einer Definition: Was ist eigentlich "Kolonialismus"?

Kolonialismus allgemein zu definieren ist schwierig, da er sich in den unterschiedlichen Territorien und zu unterschiedlichen Zeiten jeweils anders darstellte. Unter Kolonialismus werden Phänomene gefasst, die über fünfhundert Jahre zurückliegen, sich während dieses Zeitraumes entwickelt und verändert haben, und die Interaktion von Menschen aus sehr unterschiedlichen Gesellschaften betreffen. Kolonialismus wird meist im gleichen Atemzug mit Imperialismus genannt und bezeichnet die formelle Herrschaftsform eines sich als überlegen empfindenden Landes gegenüber einem anderen, das unterdrückt wird und das den ökonomischen und politischen Zwecken des sog. Mutterlandes untergeordnet wird (vgl. Tetzlaff 2018, S.63). Imperialismus bezeichnet, darüber hinausgehend, eine gewaltsame Herrschaft, die von einem territorialen oder nationalen Kern (dem Imperium) ausgeht und andere Völker unterwirft, ausbeutet und beherrscht. „Imperialistische Politik geht von einer Hierarchie der Völker aus. Imperialisten sehen sich als zivilisatorisch überlegen und daher zur Herrschaft über andere berechtigt“ sagt der Historiker Jürgen Osterhammel (2009, S.621; zit. nach Tetzlaff 2018, S. 63). Historiker unterscheiden drei verschiedene Typen von Kolonien:

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