Im Mai 1885 erhielt die Neuguinea-Kompanie einen solchen kaiserlichen „Schutzbrief“ für das von ihnen besetzte Gebiet in Neuguinea, in dem ab 1886 auch die Neuendettelsauer Missionare tätig waren. Andere deutsche Missionsgesellschaften wie die Rheinische Mission 1887, rückten kurz darauf nach. Bereits seit 1847 war die französische katholische Maristenmission auf den Woodlark und den Rook Inseln im Bismarckarchipel tätig. Die Küste des heutigen Tansania wurde seit Ende des 15. Jahrhunderts für etwas mehr als 200 Jahre von den Portugiesen kontrolliert. Unter ihrer Herrschaft entstanden christliche Gemeinden, die mit der Vertreibung der Portugiesen aufhörten zu existieren. Das Festland des heutigen Tansania wurde am 27.2.1885 unter sogenannte deutsche Schutzherrschaft gestellt. Dort waren bereits seit den 1850-er Jahren englische und französische Missionsgesellschaften tätig, bevor ab 1886 deutsche katholische und evangelische Missionsgesellschaften der Flagge folgten. Dies waren z.B. die neu gegründete „Evangelische Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika“ und die „Gesellschaft für Evangelisch-Lutherische Mission in Ostafrika“ , die 1886 vom in Neuendettelsau geborenen Pfarrer Matthias Ittameier gegründet wurde. Später folgen die Leipziger Mission, die Herrenhuter Brüdergemeinde und die Berliner Mission (vgl. Tetzlaff in Bade 1984, S.189-201, Gründer in Bade 1984, S.68-87)