Papua-Neuguinea
Christliche statt melanesische Ordnung
Und so fand die Einführung der Sattelbergordnung, die von den jeweiligen Gemeinden beraten und gemeinsam beschlossen wurde, auch die Zustimmung der Kolonialregierung wie der Brief Albert Hahls vom 16.3.1911 zeigt (vgl. Stadler 2004; S. 257-268). Die Antwort Hahls zeigt zudem, dass die Station auf dem Sattelberg von Mitgliedern der Kolonialregierung gern besucht wurde. So z.B. auch vom Bezirksamtmann Berghausen vom 23.-26. Oktober 1913, der wg. einer Klage der Kate-Leute die Gemeindeordnung zunächst als „Neuendettelsauer Kirchenstaat“ bezeichnet hatte (vgl. Stadler 2004, S. 270).
Brief Albert Hahls vom 16.3.1911
„Den Brief vom 4. D. Mts. Habe ich mit großem Interesse gelesen. Ich habe mich außerordentlich gefreut über die rege Kulturtätigkeit, die Sie entfaltet haben und weiter entfalten, und es wird mir ein besonderes Vergnügen sein, bei einem gelegentlichen Besuch auf dem Sattelberg mich mit eigenen Augen von den erzielten Fortschritten zu überzeugen. Ich werde veranlassen, daß ihnen Saatgut von Sesam, Erdnüssen und Bergreis zugeht. Daß Sie die Eingeborenen soweit gefördert haben, daß sie eine Art Selbsterziehung zur Arbeitsamkeit ausüben, finde ich in hohem Maße erfreulich. Ich wüßte nicht, inwiefern die von Ihnen geschilderten Verhältnisse Anstoß bei der Regierung erregen könnten.“ Albert Hahl Brief 16.3.1911 (zitiert nach Stadler 2004, S. 270)